Regionaler Wachstumskern Prignitz

Das Drehkreuz zwischen den Metropolen

Der Regionale Wachstumskern Prignitz liegt im Herzen Europas, im Norden Deutschlands, genau zwischen den größten deutschen Metropolen Hamburg und Berlin und grenzt an die drei Bundesländer Mecklenburg- Vorpommern, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Als trimodaler Umschlagknoten mit Anbindung zum Hamburger Überseehafen ist der RWK über den Wasserweg, die Schiene sowie die Autobahnen mit den Märkten Deutschlands, Europas und der Welt verbunden.

Was ist der RWK?

Der Regionale Wachstumskern Prignitz (RWK Prignitz) steht für die gemeinsame Arbeit der Kommunen: der Stadt Wittenberge, der Kreisstadt Perleberg, der Gemeinde Karstädt sowie der Wirtschaftsinitiative Westprignitz e.V. (WIW). Wirtschaftliche Schwerpunkte der gemeinsamen Arbeit sind die Branchencluster Verkehr/Mobilität/Logistik, Ernährungswirtschaft und Metall. Der RWK setzt seit dem Jahr 2010 zahlreiche Projekte in der Region um, dazu gehören Demokratie Leben!, „Prignitz weitergedacht – familienfreundlich in die Zukunft“ und das Regionalbudget des RWK Prignitz. Darin werden Teilprojekte in den fünf Bereichen Innovationsförderung, Fachkräftesicherung, Standortmarketing, Logistik und Industrie sowie Kultur- und Tourismuswirtschaft umgesetzt.

Gemeinsam mit der brandenburgischen Landesregierung bündeln alle Beteiligten ihre Kräfte für eine erfolgreiche Unternehmens- und Standortentwicklung. Mit der Ausweisung von Regionalen Wachstumskernen fokussiert die Landesregierung Fördermittel auf diese Standorte, um der Region die europaweit bestmöglichen Entwicklungsbedingungen zu bieten.

Fachkräfte

Lösungspartner für den betrieblichen Qualifikationsbedarf

Die Berufsbildungszentrum Prignitz GmbH (BBZ GmbH) in Wittenberge stützt mit ihrem Schwerpunkt in Technik und Informatik die Fachkräfteentwicklung in der Region. Berufsvorbereitende Orientierung, Berufsausbildung und Studienmöglichkeiten an der Wirtschaftsakademie der IHK und der Fachschule für Technik und Wirtschaft werden in der BBZ GmbH angeboten. Die Zusammenarbeit mit den lokalen Unternehmen ist sehr ausgeprägt.

Studien-, Weiterbildungs- und Karriereberatung, der Zugang zu Forschungs- und Transferprojekten sowie die Koordinierung von studentischen Projekt- und Abschlussarbeiten bietet die Präsenzstelle Prignitz unter anderem am Standort in Pritzwalk, Neuruppin und Wittenberge an.

Die Bildungsgesellschaft mbH Pritzwalk ist als regional orientiertes Bildungsunternehmen mit qualitativ hochwertigen Dienstleistungen im Bereich der beruflichen Bildung Jugendlicher und Erwachsener für Unternehmen sowie im außerbetrieblichen Bereich in den Branchen Industrie, Handwerk, Handel und Gastronomie tätig.

Eine Übersicht über die Förderprogramme für Qualifizierung und Weiterbildung, um die Wettbewerbsfähigkeit insbesondere kleiner und mittelständischer Unternehmen zu stärken bietet der „Fördernavigator Wirtschaft Brandenburg„. Die Qualifizierungsmaßnahmen werden durch Förderprogramme des Landes Brandenburg und des Bundes unterstützt. So bietet die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) Zuschüsse für die Förderung von Qualifizierung von Beschäftigten und des Managements, z.B. Brandenburger Innovationsfachkräfte, Förderung sozialer Innovationen, Förderung von Qualifizierungs- und Coachingmaßnahmen bei Existenzgründungen, Qualifizierte Ausbildung im Verbundsystem.

Berufsorientierung – Ausbildungsmesse GO!

Die Messe für Ausbildung und Studium in der Prignitz. Rund 90 Aussteller, darunter Hoch- und Fachschulen, Handwerks- und Industriebe, Unternehmen aus dem Bereich Verwaltung sowie auch Dienstleistungsunternehmen, präsentieren sich auf der GO! Berufsstartermesse in Perleberg und informieren Schüler und deren Eltern über Berufsbilder, regionale und überregionale Ausbildungsangebote und Praktikantenstellen und geben Tipps zu Ausbildung und Studium. Ein Bewerbungsunterlagen-Check sowie kostenlose Bewerbungsfotos ergänzen das Angebot der Ausbildungsmesse GO! Perleberg.

Die Messe findet alljährlich im Herbst statt.

Cluster

Metall

Unternehmen der Schienenverkehrstechnik sowie der Metallverarbeitung und Mechatronik gehören zu den traditionell starken Branchen in der Prignitz. Das Werk Wittenberge der DB Fahrzeuginstandhaltung hat sich aus den 1876 gegründeten Zentralwerkstätten der Berlin-Hamburger-Eisenbahn entwickelt. Es ist heute mit über 1000 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in der Region. Zudem gibt es viele mittelständische Unternehmen, die eng miteinander kooperieren und Märkte im In- und Ausland bedienen.

Maßgeschneiderte Einzelkomponenten und Kleinserien fertigt ALU-ME in Karstädt für namhafte Nutzfahrzeughersteller in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Mit über 80 Mitarbeitern produziert die zur Hamburger SCHORISCH Gruppe gehörende SCHORISCH Stahlbau Magis in Karstädt Großteile für den Stahl-, Anlagen- und Stahlwasserbau. Sie werden an Großbaustellen wie dem Nil-Staudamm Naga Hammadi eingesetzt. Am Standort Karstädt sind unter anderem in der Metallverarbeitung Firmen der Lasertechnik, eine Verzinkerei, eine Heizkesselbaufirma und Metallbeschichtungsfirmen aktiv.

„Als attraktiver Arbeitgeber sind wir eng mit den Menschen in der Region verbunden und schätzen deren Fachkompetenz und hohes Engagement. Es gelingt uns derzeit konstant die nötigen Fachkräfte aus dem unmittelbaren Umfeld zu gewinnen. Mit einem Ausbildungsangebot in Kooperation mit dem BBZ tragen wir dazu bei, hohe Qualifizierung in der Region zu sichern.
Durch den Status als Regionaler Wachstumskern sind eine Reihe von Infrastrukturprojekten auf den Weg gebracht worden, die unsere Entwicklung positiv beeinflussen. Solche Beispiele und die gemeinsame langfristige Arbeit zur Fachkräftesicherung sind das große Plus am Regionalen Wachstumskern Prignitz.“
Zitat: Dietmar Schmidt, ehem. Werkleiter DB Fahrzeuginstandhaltung, Werk Wittenberge

Logistik

Am Ufer der Elbe befindet sich ein trimodaler Umschlagknoten im Zentrum großer deutscher Städte. An je einer Lade- und Lösch-Pipeline kann im ElbePort Wittenberge Flüssiggut umgeschlagen werden, mit seinem zweiten Anleger hat sich der Binnenhafen zum Multi-Purpose-Terminal entwickelt. Die ElbePort Wittenberge gibt hier die Impulse.

Auch die weltweit aktive Meyer & Meyer Transportlogistik ist am Standort aktiv. Der Spezialist für Fashionlogistik konfektioniert in einem Lager in Wittenberge Produkte für den europaweiten Versand.

Um den Logistik-Standort weiter zu verbessern, haben wir mit dem Logistiknetzwerk Berlin-Brandenburg starke Partner an unserer Seite.

Wittenberge bietet als seehafennaher Standort eine trimodale Anbindung und beschleunigt den Transport von Gütern aus Mittel- und Osteuropa bis nach Übersee. Schon jetzt zeigt sich, dass das Konzept Regionaler Wachstumskern perfekt auf die gemeinsamen Pläne der Verantwortlichen in der Region und der Unternehmen wie ElbePort abgestimmt ist. Gute Flächen in Hafennähe erlauben die Ansiedlung von Unternehmen aus Logistik und Industrie.

„Der ElbePort Wittenberge ist dank der Gesellschafterstruktur von Eisenbahn-, Binnenschifffahrts- und Hafenumschlagsunternehmen hervorragend für die Zukunft aufgestellt.“
Zitat: Martin Schulz, Geschäftsführer der Buss Group, Hamburg

Ernährung

Im Industriegebiet Perleberg/Quitzow befindet sich ein Schweineschlachthof. Sehr innovativ ist die Fleischcenter Perleberg GmbH & Co. KG unterwegs, die dort produzierten und vertriebenen Frostfutterprodukte für Hunde und Katzen haben Liebhaber in aller Welt gefunden.

Das ländlich geprägte Umland des Regionalen Wachstumskerns Prignitz liefert der Ernährungswirtschaft ausgezeichnete Vorprodukte. So verarbeitet die in Karstädt ansässige AVEBE Kartoffelstärkefabrik Prignitz/Wendland, die zu einem niederländischen Konzern gehört, regional geerntete Kartoffeln. Avena Cerealien in Karstädt produziert seit über 50 Jahren Flockenprodukte aus dem Getreide der Region. 2009 hat das Unternehmen hier eine der modernsten Getreidemühlen Europas in Betrieb genommen.

 „Der Standort Perleberg bietet uns aufgrund seiner Lage zwischen den Absatzmärkten Berlin und Hamburg und den gewachsenen Strukturen einer Erzeugerregion der Landwirtschaft beste Perspektiven. Erfahrene und motivierte Fachkräfte und enge Beziehungen zu den Lieferanten in der Region sichern uns eine Spitzenstellung in Ostdeutschland. Sehr moderate Kosten für die Produktion und die Lebenshaltung vor Ort sind eine gute Basis für das Unternehmen und seine Mitarbeiter. Durch unser Engagement innerhalb des Regionalen Wachstumskerns sind hier Dinge möglich, die woanders undenkbar wären.“
Zitat: Klaus Voigt, Geschäftsführer Vion Perleberg